Der Frankfurter Soziologe Dieter Prokop analysiert,
wie in Bezug auf die kommende Schuldenkrise und Eurokrise
und die europäische Grenzschutzkrise die Wählerinnen
und Wähler mit rhetorischen Phrasen abgespeist werden.
Rhetorik schafft kein Wissen, sondern Glauben.
Sie bedient Fantasien der Größe und der Grenzenlosigkeit.
Rhetorik ist Bestandteil jeder Kommunikation.
Aber so wie Werbung in der Bevölkerung
zwar für schön, aber unglaubwürdig gehalten
wird,
so wird auch mit Rhetorik arbeitende Politik,
und wenn sie mit noch so eingängigen
Wortbildungen wirbt, schließlich unglaubwürdig.
Die meisten Menschen sehen die Welt realistischer als
man glaubt. Sie besitzen einen Sinn für Angemessenheit
und für die Beachtung des demokratischen Rechtszustands –
also auch der Bürgerrechte.
Das Dilemma der
Europäischen Union
sieht Prokop darin, dass deren Kompetenz und Interesse
als Staaten-Verbund vor allem in der Organisation
des Binnenmarkts liegt. Damit geraten aber
die Bürgerrechte und damit auch das soziale Eigentum
der europäischen Bevölkerung – von der Sozialhilfe
bis zum kommunalen Wasserwerk – aus dem Blickfeld:
das 'soziale Europa’.
Zu dem Buch schrieb
Volker Seitz bei Amazon den folgenden Kommentar. Seitz ist
Experte für Entwicklungspolitik und damit auch
für Migrationsprobleme, ehemaliger Botschafter in Afrika,
Autor des Buches „Afrika wird armregiert“ und Autor
bei der "Achse des Guten". Seitz:
“Der Frankfurter Soziologe Dieter Prokop hat ein wohlartikuliertes
und geistreiches Buch geschrieben Mit seinem Engagement für
eine ehrliche Diskussion hält er das Leseinteresse gefangen.
Das Buch ist höchst spannend, erkenntnisreich und glänzend
geschrieben. Ich würde mich freuen, wenn seine Thesen den
Weg in den öffentlichen Diskurs finden würden. Auch
unbequeme Wahrheiten hält er nicht zurück.“